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Landrat Johann Wimberg und Jury-Vorsitzende Marlies Hukelmann enthüllten die Siegerstele und gratulierten Gehlenbergs Ortsvorsteher Hans Meyer, ebenso die Kommissionsmitglieder Detlef Kolde, Doris Wieghaus und Ansgar Meyer (v.l.). Foto: privat

west Gehlenberg.

Das Kulturzentum am Mühlenberg gehörte zu den Vorzeigeprojekten der Dorfgemeinschaft und genau dort wurde nun auch die Kreissieger-Stele des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft” für die kommenden drei Jahre aufgestellt: Gehlenberg wurde von der Jury unter 32 teilnehmenden Orten zur Nummer eins gewählt und freute sich neben Kunstwerk und Urkunde auch über eine Prämie von 5000 Euro.

Neben Landrat Johann Wimberg, Bürgermeister Sven Stratmann und dem Künstler Alfred Bullermann begrüßte Ortsvorsteher Hans Meyer am Freitag auch Abordnungen der örtlichen Vereine und Gruppen sowie ehrenamtliche Helfer zu einem kleinen Grillfest zur Feier der Auszeichnung. Dafür ausschlaggebend waren viele engagierte Initiativen aus der Dorfgemeinschaft, erklärte Landrat Wimberg. Neben der Entwicklung des Kulturzentrums nannte er auch den Bau des Seniorenheimes, den Umbau der Schule sowie die Sanierungsarbeiten im Kindergarten und auch die Sitzgruppen und Blühwiesen im Ort als vorbildliche Beispiele. Außerdem punktete das Dorf mit seinem Bauerngarten und der Entwicklung einer Dorf-App. All das sei „nur durch die Bereitschaft vieler Mitbürger in zahllosen Stunden ehrenamtlicher Arbeit möglich” geworden, betonte Hans Meyer als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Auch der Bau von Sportanlage und Turnhalle wäre ohne erhebliche Eigenleistungen kaum realisierbar gewesen. Aber alle haben mit angepackt und es zusammen geschafft.

Die Dorferneuerung seit den 1990er Jahren habe viel bewegt und den Ort belebt. So entstanden auch neue Gewerbeflächen und Bauplätze, ein kleiner Supermarkt sichert die Nachversorgung und der Kindergarten wurde erweitert. Und die Gehlenberger schauen auch weiter nach vorn: Aus dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus soll ein Jugendheim werden, Park und Ortsmitte will man neu gestalten. „Die heutige Ehrung als Siegerdorf sehen wir als Anerkennung für die gesamte Dorfgemeinschaft”, dankte Meyer der Jury.

Als für alle sichtbare „Trophäe” wurde am Kulturzentrum die von Metall-Designer Alfred Bullermann neu geschaffene Wander-Stele aufgestellt und enthüllt. Das mehr als mannshohe Kunstwerk aus Edelstahl und Bronze stelle ein aufbrechendes Getreidekorn mit einem aufstrebenden Spross da, erklärte der Künstler: Symbol für die „innere Kraft, den Lebenswillen und die Entwicklung hin zu einer zukunftsträchtigen Perspektive”. Friesoythes Bürgermeister Sven Stratmann gratulierte den Gehlenbergern zu ihrem Erfolg, der auch Motivation für andere engagierte Orte sei. Im nächsten Jahr folgt nun der Landesentscheid des Dorfwettbewerbs und auch dafür rechnet sich Gehlenberg Chancen aus. Mit dabei sind dann auch die auf Kreisebene nächstplatzierten Orte Falkenberg, Lodbergen und Nikolausdorf sowie Auen-Holthaus als Gewinner der kleineren Bauerschaften bis 300 Einwohner.