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pm/tka Quakenbrück.
Start-Ziel-Sieg für die Artland Dragons am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Bei den Eisbären Bremerhaven setzten sich die Quakenbrücker auf letztlich souveräne Art und Weise mit 94:83 (46:37) durch und feiern nach der Auftaktniederlage in Nürnberg ihren ersten Saisonerfolg. Mitentscheidend für die ersten zwei Punkte der Burgmannstädter war insbesondere das vom Isler-Team an den Tag gelegte Zusammenspiel samt des Starts in die Partie, der den Drachen ein Polster verschaffte, das sie schließlich nicht mehr abgeben sollten.

97 Sekunden brauchte es am Sonntagnachmittag in der Bremerhavener Stadthalle, bis Eisbären-Headcoach Michael Mai gezwungenermaßen zu seiner ersten Auszeit greifen musste. Zach Ensminger, Jonas Weitzel und Jacob Knauf waren die Initiatoren eines schnellen 6:0-Runs, der obendrein von aufmerksamer Drachen-Defense unterfüttert wurde. Der Ball lief in den Anfangsminuten gekonnt durch die Quakenbrücker Reihen, sodass sich auch das Assist-Konto der Gäste schnell füllte. Die Bremerhavener Timeout erwies sich zunächst jedoch nicht als allzu ergiebig. Lediglich Ex-Drache Robert Oehle gelang es in der Anfangsphase seiner Mannschaft etwas Entlastung zu bringen, auf der Gegenseite hingegen feuerten der frisch mit der deutschen Staatsbürgerschaft ausgestattete Demetrius Ward und Taren Sullivan ihren Gegnern den Ball von der Dreierlinie um die Ohren. Der Vorsprung wuchs konstant an, sodass die Dragons nach fünf Minuten bereits eine komfortable 17:4-Führung innehatten. Bis zur ersten Viertelpause änderte sich an der Quakenbrücker Überlegenheit an beiden Enden des Parketts nichts. Auch das Big-Man-Duo bestehend aus Adam Pechacek und Daniel Zdravevski fügte sich exzellent in das Drachen-Kollektiv ein und steuerte sechs Zähler zur 26:12-Führung nach zehn Minuten bei.

Auch im zweiten Viertel geht’s munter weiter

Und an den früh festgelegten Kräfteverhältnissen war auch zu Beginn des zweiten Viertels nicht zu rütteln. Sullivan traf weiterhin verlässlich vom Perimeter, dazu hatte das Ballmovement der Dragons nichts von seiner bereits angedeuteten Wucht verloren. Das Gebot des Extra-Passes hatte auf Quakenbrücker Seite oberste Priorität, sodass der freie Mann immer wieder ohne Probleme gefunden wurde – und im Anschluss zumeist verwandelte. Das Spiel der Mannschaft von Cheftrainer Tuna Isler blieb so unheimlich unausrechenbar, der 39:21-Zwischenstand nach 15 Minuten darf also als durchaus verdient bezeichnet werden. In der Folge kamen die Eisbären offensiv insbesondere in Person von Kevin Yebo ein wenig besser in Fahrt, bei den Drachen schlichen sich hingegen ein paar Unaufmerksamkeiten ein. Bremerhaven schaffte es so den Rückstand in den leicht einstelligen Bereich zu verschieben – 37:46 nach den ersten 20 Minuten.

In die zweite Halbzeit starteten beiden Mannschaften schließlich von der Freiwurflinie. Kapitän Adrian Breitlauch, der am Sonntagnachmittag an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt war, zeigte sich im Anschluss gleich zwei Mal sicher beim Dreier aus der Ecke und brachte seinem Team so die benötigte Stabilität. Bei seinem dritten erfolgreichen Versuch wurde der Flügelspieler obendrein sogar gefoult, sodass der Vorsprung durch das erfolgreiche Vierpunktspiel wieder auf 15 Zähler anwuchs. Anschließend musste Carrington Love, seines Zeichens Starting-Point-Guard und Topscorer seiner Mannschaft, die Halle aufgrund seines zweiten unsportlichen Fouls verlassen. Trotz des aufkommenden Bremerhavener Drucks bewiesen die Dragons in dieser Phase ihre Nervenstärke und kamen durch Pechacek unter dem Korb immer wieder zu guten Abschlüssen. Acht Punkte in Folge gingen auf das Konto des tschechischen Centers, der seiner Mannschaft in dieser entscheidenden Phase der Partie die nötige Entlastung brachte. In die finalen zehn Minuten gingen die Quakenbrücker also mit einem mehr als komfortablen 18-Punkte-Polster – 75:57.

Mit komfortabler 18-Punkt-Führung ins letzte Viertel

Konzentration, Konsequenz, Korberfolge – mit diesen Key-Words ist das Schlussviertel der Dragons, zumindest die ersten fünf Minuten ebenjenes, im Prinzip hinreichend beschrieben. Thorben Döding, Chase Griffin und Pechacek nahmen den Eisbären mit Treffern von Downtown früh jegliche Hoffnung auf ein erfolgreiches Comeback, dazu ließen sich die Drachen auch nicht von der nun angewandten Ganzfeldpresse der Hausherren verunsichern. Bis auf 86:63 hatten sich die Quakenbrücker sechs Minuten vor dem Ende abgesetzt, Isler wurde an der Seitenlinie allerdings nicht müde sein Team daran zu erinnern, dass noch reichlich ProA-Basketball in der Bremerhavener Stadthalle zu spielen sei. Nun schlich sich nämlich still und heimlich ein kleiner Schlendrian in das Spiel der Drachen. Früh hatten sich die Gäste fünf Fouls eingehandelt, sodass die Eisbären den Vorsprung schrittweise von der Freiwurflinie aus drückten. Ein 13:2-Lauf brachte die mitgereisten Dragons-Fans nochmal kurzzeitig ins Schwitzen, am letztlich vollkommen souveränen 94:83-Sieg sollte allerdings auch das finale Aufbäumen nichts mehr ändern.

Starting Five
PG #1 Zach Ensminger (16 PKT / 6 ASS / 3 REB / 56% FG)
SG #45 Demetrius Ward (5 PKT / 3 ASS / 4 REB / 40% FG)
SF #7 Adrian Breitlauch (16 PKT / 4 ASS / 1 REB / 55% FG)
PF #25 Jacob Knauf (5 PKT / 2 ASS / 6 REB / 33% FG)
C #27 Jonas Weitzel (10 PKT / 2 ASS / 1 REB / 71% FG)

Von der Bank
#0 Adam Pechacek (17 PKT / 0 ASS / 4 REB / 60% FG)
#3 Daniel Zdravevski (2 PKT / 0 ASS / 0 REB / 50% FG)

#4 Thorben Döding (5 PKT / 1 ASS / 1 REB / 20% FG)
#5 Chase Griffin (4 PKT / 3 ASS / 2 REB / 17% FG)

#9 Darren Aidenojie (DNP)
#13 Taren Sullivan (14 PKT / 2 ASS / 4 REB / 71% FG)

#22 Marvin Möller (0 PKT / 0 ASS / 0 REB / 0% FG)

Viertelstände (BHV : ART)
(12:26 / 25:20 / 20:29 / 26:19)

Team-Statistiken (BHV : ART)
FG% – 45% : 51%
2P% – 57% : 61%

3P% – 28% : 38%
FT% – 80% : 85%

ASS – 19 : 23
REB – 33 : 28

ST – 5 : 10
TO – 15 : 13
BL – 2 : 0

 

Link zum ausführlichen Boxscore

Dragons-Headcoach Tuna Isler:

„Mit diesem Erfolg sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir haben aus unseren Fehlern aus dem Nürnberg-Spiel gelernt und die neuen Inhalte direkt gut umgesetzt. Ich finde, dass wir uns in unserem Zusammenspiel sehr stark als Team präsentiert haben. Der Ball ist gelaufen, sodass wir die Dynamik fast über die komplette Distanz selbst bestimmen konnten. Schon im ersten Viertel haben wir gut verteidigt und dazu in der Offensive kluge Entscheidungen getroffen. Außerdem kam immer wieder die nötige Energie von der Bank. So konnten wir unser Spiel aufrechterhalten und offensiv immer wieder durch Agilität überzeugen. Wir waren uns darüber einig, was wir dem Gegner erlauben wollen und was nicht, auch wenn einige Dinge davon nicht immer funktioniert haben. Uns haben beispielsweise die vielen zugelassenen Offensivrebounds in der ersten Halbzeit geärgert – das haben wir anschließend jedoch schnell abstellen können. Wir hätten sie am Ende sogar noch weiter unten halten können, ich möchte den Jungs da allerdings keinen Vorwurf machen. Das Schöne ist, dass wir bei weitem kein perfektes Spiel gemacht haben und somit noch eine Menge Steigerungspotenzial in uns steckt. Jetzt nehmen wir das erarbeitete Selbstvertrauen mit ins erste Heimspiel und freuen uns auf unsere Fans im Rücken.“

 

Termine
Die Dragons treffen als nächstes am kommenden Samstag, den 9. September um 19:30 Uhr, in der heimischen Artland Arena auf die Itzehoe Eagles.