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Giora Feidman (r.) und das Rastrelli Cello Quartett begeisterten ihr Publikum. Foto: Ludger Heuer

pm Cloppenburg Im November 2019 versprach der berühmte Musiker Giora Feidman den Besuchern seines Konzerts in der St. Josef Kirche, dass er 2021 anlässlich seiner Geburtstagstournee wieder nach Cloppenburg kommen wolle. Das Versprechen hat der 86-Jährige gehalten und trat im November gleich zwei Mal in der Kirche auf. Dabei wurde er vom Rastrelli Cello Quartett bei seinem Programm „Friendship-Tour” begleitet.

Giora Feidman wurde 1936 in Buenes Aires als Sohn jüdischer Einwanderer geboren. Mit 21 Jahren übersiedelte er nach Israel, 18 Jahre spielte er im Israel Philharmonic Orchestra. Zu Beginn der 1970er Jahre ging er als Solist nach New York und eroberte in den Folgejahren die Bühnen der Welt. Seit vielen Jahren lebt er in Hamburg und gilt als berühmtester Klezmer-Klarinettist der Welt. Seit der 86-Jährige auf der Bühne steht, engagiert er sich als Vermittler zwischen Kulturen und Religionen. Vor allem die Kultur- und Religions-Vermittlung zwischen Israelis und Palästinensern liegt ihm am Herzen. Das hat auch sein aktuelles Programm geprägt. Enthalten sind Titel wie Prayer for a Friend, Hope, Respect, Power of Love, Happines oder Friendship des iranischen Komponisten Majid Montazer.

Zusammen mit dem Cello Quartett schaffte der Klarinettist es, die Zuschauer in den Bann zu ziehen und in einen Zustand absoluter Ruhe und Konzentration zu versetzen. „Das ist das beste Cello Quartett auf der Welt“, versicherte Feidman. Die vier russischen Musiker – drei von ihnen stammen aus St. Petersburg, der vierte aus Weißrussland – spielen seit 2002 in dieser Formation. Ihr Name ist eine Hommage an den Architekten und Baumeister Bartolomeo Francesco Rastrelli, der viele Barock-Bauwerke in St. Petersburg errichtet hat. Das Quartett ist weltweit auf Bühnen zu Hause. Seit Jahren begleitet es auch Feidman auf Konzertreisen.

Typisch für Feidman: Er verabschiedete sein Publikum mit einer deutlichen Friedensbotschaft: „Wir leben in einer wunderbaren Welt, die wir erhalten müssen,“ mahnte er. Daher verstehe er es nicht, dass so viele Bomben existierten. Und dass Politiker immer sagen würden, die Bomben seien nötig, um den Frieden zu erhalten. Musiksalisch setzte er daher den Schussakkord mit dem Titel „What a wonderful world“ des amerikanischen Komponisten Bob Thile.

Weitere Informationen zu Giora Feidman sind hier zu finden.