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Selbstbewusst präsentieren die Verantwortlichen das neue Jahrbuch, das ab sofort im Buchhandel erhältlich ist. Foto: sgf

sgf/pm Lohne Die Latte liegt hoch für das neue Jahrbuch des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland, denn das im vergangenen Jahr inhaltlich neu konzipierte Buch ist mit den kürzeren Texten, vielen aktuellen Themen und mehr Fotos sehr gut angekommen. So zeigten sich die Verantwortlichen bei der Präsentation der aktuellen Ausgabe im Rathaus Lohne selbstbewusst, dass der Erfolg fortgesetzt werde. Heimatbund-Vizepräsident Heiner Thölke, Lohnes Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer und Heimatbund-Geschäftsführerin Gisela Lünnemann sind überzeugt von den Inhalten des Jahrbuchs 2022.

Eines der absoluten Highlights ist im Kapitel „Corona im OM“ zu finden, das die Auswirkungen der Pandemie in der Region fortschreibt: Ein Beitrag über Dr. Özlem Türeci, die aus Lastrup stammende Erfinderin des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Verfasst hat diesen Text Klaus Göken aus Bremen.

In demselben Kapitel finden sich neben der chronologischen Darstellung der Pandemie im OM aber auch Interviews mit Michael Kramer, dem Bürgermeister der Gemeinde Lastrup, die als erste Kommune bundesweit dezentrale Corona-Impfungen anbot, und mit Wolfgang Vorwerk, der von seinen Erfahrungen in der sozialen Arbeit während der Corona-Pandemie, vor allem im Kinderhospiz Löwenherz, berichtet. Abgerundet wird das Kapitel mit einem Artikel des Universitätsprofessors Martin K.W. Schweer, der sein Institut für Vertrauensforschung vorstellt und die Frage nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Miteinander anreißt.

Im Kapitel „Land&Wirtschaft“ am Beispiel der Firma „Lüttje Seep“ aus Friesoythe-Gehlenberg wird die Auswirkung der Pandemie auf kleine Manufakturen in der Region thematisiert. In einem weiteren Beitrag geht es um den Start einer Selbstständigkeit von Alexandra Hauke aus Cloppenburg,. Im Kapitel „Natur&Umwelt“ wird zur Anlage naturnaher Gärten geraten, die in Zeiten der „Corona-Lockdowns“ Möglichkeiten zur Beschäftigung und Beobachtung von Tieren bieten können. Dass Kunst und Kultur auch in Pandemie-Zeiten so wichtig sind wie Lebensmittel, ist einem Beitrag von Martin Feltes und Ulrike Kehrer zu entnehmen, und der Bericht des Niedersächsischen Landesarchivs, Abteilung Oldenburg belegt, dass es bereits vor über 100 Jahren das Phänomen „Impfgegner“ gab. Natürlich gibt es auch spannende Beiträge ohne „Corona-Kontext“: In Bösel hängt etwa ein wenig bekannter Schatz, ein Gemälde aus der Werkstatt des weltberühmten Barock-Malers Peter Paul Rubens, über dessen Entdeckung Martin Pille schreibt. Peter Sieve hat einen bemerkenswerten Beitrag über die mutige und selbstlose Witwe Anna Bahlmann beigesteuert, die 1944 eine jüdische Frau und ihr Kind vor den Nationalsozialisten versteckte. 

Die Gemeindechroniken sowie Neuerscheinungen und Rezensionen sind genauso zu finden wie das im vergangenen Jahr neu gestartete Kapitel „Neues von den Heimatvereinen“, in dem jetzt bereits neun Heimatvereine ihre Aktivitäten und (trotz Corona) neu gestarteten Projekte vorstellen. 

Den 40 Autoren dankte Gabriele Henneberg für die gute Zusammenarbeit. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Heimatbundes hat gemeinsam mit Gisela Lünnemann wieder die Redaktion für das Jahrbuch übernommen. Die neue Ausgabe ist ab sofort in allen Buchhandlungen sowie beim Heimatbund OM unter www.buchladen.heimatbund-om.de zum Preis von 12 Euro erhältlich.