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So lieben die Cloppenburger und Gäste aus Nah und Fern ihr Cityfest: Im geschmückten Ambiente der Innenstaadt – hier auf dem Bernayplatz – in geselliger Runde bei Live-Musik anstoßen, klönen, feiern. Hoffentlich nächstes Jahr wieder.... Foto: Archiv/Alfons Lücking

west Cloppenburg

Eine wirkliche Überraschung war’s dann am Ende nicht: Der Stadthallen-Beirat entschied in seiner Sitzung gestern Abend (14.06.21) auf das Cloppenburger Cityfest in gewohnter Art in diesem Jahr noch einmal zu verzichten. Zu groß erschien den Veranstaltern das Infektions-Risiko im dichten Partygedrängel. „Diese Verantwortung können wir so nicht übernehmen”, erklärte Alfons Lücking, Geschäftsführer der Stadthallenbetriebs-GmbH, die Ausrichter des traditionellen Events Ende September ist.
Für Klaus Fleming als direkt beteiligter Gastronom eine absolut plausible Haltung. „Klar, wir wollen alle gern den Umsatz machen”, sagt der Dehoga-Vorsitzende im Landkreis Cloppenburg, aber „was nützt es uns, wenn wir jetzt drei Tage groß feiern und hinterher müssen wir alle wieder zumachen.” Ein anderer Wirt hatte zuvor eine Variante mit drei einzelnen, abgesperrten Party-Zonen ins Spiel gebracht, mit Zutritt nur für vollständig Geimpfte, Genesene und tagesaktuell negativ Getestete. Dabei blieb die Fragen nach den Wegen zwischen diesen drei Bereichen aber ebenso unbeantwortet wie die konkrete Umsetzung der Kontrollen und der Kostenaufwand dafür.

Ob denn wohl das beliebte Hafenfest auf dem Bernayplatz stattfinden kann? Im Moment halten sich die Wirte da noch bedeckt und warten ab... Foto: Archiv/west

Denn der Andrang wäre wohl immens gewesen, hätte sich dabei zeitlich und lokal punktuell auf wenige Zulauf-Tore konzentriert. Wie hätten diese Kontroll-Schleusen dimensioniert und mit wie viel geschultem Sicherheits-Personal abgesichert werden sollen? Das hätte viel Geld gekostet, ebenso die jeweilige Einzäunung und diverse „Schlupfloch-Abdichtungen”.
Also, ein Cityfest wie gewohnt wird es in diesem Spätsommer noch nicht geben. Noch nicht vom Tisch sind andere, überschaubarere Veranstaltungs-Konzepte, vielleicht auf dem Marktplatz oder im Park. „Es ist ja unser Kerngeschäft, für die Leute etwas auf die Beine zu stellen und uns macht es auch keinen Spaß, wenn nichts läuft”, betont Alfons Lücking. Sein Team entwickle laufend Ideen, prüfe finanzielle und pandemie-konforme Machbarkeiten und „wir wollen im August schauen, ob nicht doch irgendwas möglich ist”.  Aber halt kein „Cityfest”.
Ähnlich geht es aktuell den Organisatoren des beliebten Hafenfestes auf dem Bernay-Platz, regulär immer Anfang August. Auch die Gastgeber-Wirte überlegen und beraten sich, was man unter freiem Himmel in welchem Rahmen anbieten könnte, so Fleming: „Aber Genaues wissen wir jetzt noch nicht, wir warten noch ab, wie sich das Ganze in den nächsten Wochen entwickelt.”