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Fotos: privat/Grafik: west

Nordkreis Cloppenburg
Dr. Michael Hoffschroer, Dirk Koopmann, Lukas Reinken und Philipp Hannöver: Vier Bewerber wollen am 9. Oktober für die CDU zur niedersächsischen Landtagswahl antreten und Nachfolger des langjährigen Abgeordneten im Wahlkreis 66 Cloppenburg-Nord, Karl-Heinz Bley werden. Zur Urwahl am 26. Februar im Forum am Hansaplatz in Friesoythe werden 1539 stimmberechtigte CDU-Mitglieder geladen. Zuvor präsentiert sich das Quartett in drei digitalen Vorstellungsrunden. Die erste lief am vergangenen Montag (7. Februar). Zwei weitere Termine sind am Dienstag, 15. Februar, um 19 Uhr und am Samstag, 19. Februar, um 10 Uhr geplant. Im Vorfeld haben alle CDU-Mitglieder Kurzportraits aller vier Bewerber erhalten, die sich Interessierte auch hier auf diesem Newsportal anschauen können (siehe ganz unten).

63 Teilnehmer verfolgten die rund einstündige Video-Konferenz, die über Webex live aus dem Kreisverbandsbüro der CDU in Cloppenburg übertragen wurde. In kurzen Statements erklärten die vier Bewerber in ausgeloster Reihenfolge, mit welchen Ideen und Kompetenzen sie den Wahlkreis mit den Gemeinden Barßel, Bösel, Garrel und Saterland, der Stadt Friesoythe sowie auf Oldenburger Kreisgebiet mit der Gemeinde Großenkneten und der Stadt Wildeshausen in Hannover vertreten wollen.

Dirk Koopmann aus Falkenberg skizzierte seine biografischen Daten aus Lebenslauf und politischer Arbeit im Garreler Gemeinderat und im Kreistag und empfahl sich als „einer, der weiß, was vor Ort los ist.” Er will die medizinische Versorgung absichern, in der Landwirtschaft „Weichen für die Zukunft” stellen und mit einer Image-Stärkung der betrieblichen Ausbildung dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Für den Erhalt auch kleiner Schulstandorte fordert er finanzielle Mittel des Landes, ebenso für Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen.

Philipp Hannöver wohnt derzeit in Vechta, ist aber familiär mit dem Nordkreis verbunden und „würde als Landtagsabgeordneter auch wieder hierher umziehen”. Und zwar um die regionalen Christdemokraten „moderner und bürgernäher” zu machen. „Dafür müssen wir ranklotzen”, forderte er, „neue Wege” zu gehen. Und sieht sich dafür nicht nur theoretisch, sondern auch dank praktischer Erfahrungen qualifiziert: Aus seiner Tätigkeit als Referent im Bundestag kenne er den parlamentarischen Betrieb. In der Landwirtschaft sei er beruflich wie ehrenamtlich engagiert und als Unternehmer baue er in Lohne gerade einen „Innovations-Campus” für junge Start-ups auf.

Lukas Reinken lebt in Friesoythe ist schon seit seinen Schulzeiten politisch interessiert und engagiert. Aktuell als Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender in der Eisenstadt. Und die Schulbildung ist für ihn auch ein entscheidender Schwerpunkt: „In der Schule gestaklten wir die Zukunft unserer Wirtschaft”, erklärte er und forderte Investitionen – nicht nur in die digitale Ausstattung sondern auch für „Personalaufstockungen in der Bildung”. Durch intensive Netzwerkarbeit will er aber auch für andere Aufgabenbereiche, z.B. Innovationen in der (Land-)Wirtschaft, bestmögliche Förderungen für dioe Region sichern.

Dr. Michael Hoffschröer, beruflich Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und politisch seit September letzten Jahres als CDU-Ratsherr in Cloppenburg und stellvertretender Ratsvorsitzender aktiv, lebt seit 11 Jahren in der Kreisstadt und ist „ein Fand der Region” geworden, die trotz geringer Akademiker-Dichte wirtschaftlich sehr erfolgreich sei. Das liege am starken Mittelstand und der brauche neben weniger Bürokratie auch wohnortnahe Bildungsstandorte, um Fachkräfte für Ausbildung und Arbeit hier im Landkreis und im Oldenburger Land zu gewinnen und zu halten. In Sachen Gesundheitsvorsorge müsse man – ambulant wie stationär – „Investitionslücken schließen”. „Ich bin ein Befürworter des Familiengeldes”, betonte Hoffschroer, der auch die Kulturförderung ausbauen will. Grundsätzlich will er in Hannover regional-bezogene Lösungen suchen, die man nicht mit „großstädtischer Sichtweise” angehen könne.

In der anschließenden Fragerunde ging es um...

…Lieblingsorte im Wahlkreis Cloppenburg-Nord:
Hannöver: Barßeler Hafen
Reinken: Ahlhorner Fischteiche oder Thülsfelder Talsperre
Hoffschroer: Natur im ganzen Landkreis – begeisterter Geo-Cacher
Koopmann: Zu Hause in Falkenberg

…politische Ziele speziell für den Oldenburger Teil des Wahlkreises:
Reinken „will dieses Spiel nicht spielen”. Seine Ziele gelten „für alle”.
Hoffschroer: Das Industriegebiet Wildeshausen-West fördern, im Brennpunkt Ahlhorn Anstrengungen für Integration verstärken.
Koopmann: Kernprobleme sind in allen Kommunen gleich.
Hannöver: Stand der Vergangenheit wieder herstellen, Vorgespräche zeigten: Oldenburger Kommunen im Wahlkreis fühlten sich zuletzt vernachlässigt. CDU muss dort wieder sichtbarer sein.

…die wichtigsten Aufgaben in den 100 ersten Tagen als Landtagsabgeordneter:
Hoffschröer: Kontakte knüpfen, Netzwerke aufbauen und den Landtag kennenlernen, gern mit dem Kollegen Christoph Eilers aus dem Wahlkreis Cloppenburg-Süd.
Koopmann: Nach erfolgreicher Wahl erst mal den CDU-Sieg und Regierungswechsel feiern und dann „mit Eilers loslegen”.
Hannöver: „Die typischen Antrittsrunden“ absolvieren und schon mal erste Orte für Bürgernähe schaffen.
Reinken: Nach erfolgreicher Wahl zügig eine starke CDU-Regierung bilden, Gespräche aus dem Wahlkamp weiterführen, in Hannover Netzwerke aufbauen.

…das bessere Sichtbar-machen politischer Arbeit
Koopmann: „mehr nach draußen” und mehr kommunizieren un d dafür alle Kanäle nutzen. Auf Akteure zugehen.
Hannöver: In Social Media besser werden, die Sprache junger Leute sprechen und so die „Kernklientel der CDU von morgen heranzüchten”
Reinken: Proaktiv das Gespräch zum Bürger suchen, nicht nur im Wahlkampf Interesse zeigen.
Hoffschröer: „Open-door-Politik”: Immer für alle ansprechbar sein, ob auf klassischem Weg oder über Social Media, Breite der Volkspartei betonen mit „Kommunikations-Mix für Jung UND Alt”, im Kreis Oldenburg ehrenamtliche politische Arbeit stärker hauptamtlich unterstützen.

Imke Haake. Foto: FDP Kreisverband Oldenburg

FDP nominiert Imke Haake als Kandidatin im Wahlkreis 66

west Oldenburger Land
Wer auch immer als Nachfolger von Karl-Heinz Bley für die CDU im Wahlkreis Cloppenburg Nord antreten wird: Eine Gegenkandidatin steht bereits fest: Die FDP-Kreisverbände Cloppenburg und Oldenburg schicken Imke Haake ins Rennen. Sie wurde am Montag (7. Februar) einstimmig von den Delegierten gewählt. Die 40-jährige ist schon seit Langem politisch aktiv. Von 2006 bid 2011 saß sie im Kreistag Oldenburg-Land und ist seitdem Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Rat ihrer Heimatgemeinde Großenkneten. Die Mutter von zwei Kindern arbeitet als Chemie-Lehrerin an der Oberschule in Ahlhorn.

…die Abschaffung von Straßenbaubeiträgen:
Hier waren sich alle vier Bewerber einig: Wer die Beiträge streicht, muss die Kosten auf andere Weise finanzieren, ggf. durch neue Steuern. Keine Thema der Landespolitik sondern wird zu Recht auf kommunaler Ebene entschieden.

…neue Förderprogramme für Sport- und Schwimmstätten:
Reinken: Sport „hält das Dorfleben zusammen”. Wichtig sind gute Sportstätten flächendeckend, nicht nur für den Leistungsbereich, sondern auch für den Breitensport.
Hoffschroer: Sportvereine und -verbände bilden eine starke Struktur in der Region. Als Abgeordneter will er auch hier „ländliche Prioritäten in Hannover vertreten.”
Koopmann: Sportvereine sind ein „Zuhause für das gesellschaftliche Leben” und brauchen Förderprogramm „ohne zu viel Bürokratie”.
Hannöver: Förderung muss einfach und unbürokratisch sein. Warum nicht alle Landesprogramme auflösen und das Geld den Kommunen als freies Budget für Investitionen vor Ort geben?

…Moorschutz und Landwirtschaft
Unisono wollen hier alle Vier auf dem „niedersächsischen Weg” im Gespräch mit allen beteiligten Lagern und Experten Lösungen suchen.

Am kommenden Dienstag, 15. Februar, beginnt um 19 Uhr die zweite Vorstellungsrunde der vier Bewerber. Dafür können sich interessierte Parteimitglieder über die Kreisgeschäftsstelle anmelden.