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Mit leichtfüßigen Melodien aber auch mit nachdenklichen Texten traten Laway & Co in Stapelfeld auf. Fotos: Westerkamp

West Stapelfeld

Es war schon recht kühl an diesem frühen Septemberabend, doch die rund 70 Besucher erlebten mit der Friesen-Band Laway und dem Lüchterkark-Ensemble einen warmherzigen Abend unterm Sternenzelt in den Stapelfelder Gärten. Die sieben Musiker hatten ihr Konzert dem Motto „Frieden, Freiheit und Solidarität in stürmischen Zeiten” gewidmet, mit beliebten Songs aus ihrem langjährig bekannten Liederschatz, aber auch neuen Stücken. Das hatte ein bisschen was von Country und Singer-Songwriter-Sound, bot aber auch südländische Klänge, neu arrangierte Traditionals und niederländische Volkstanz-Melodien.

Mit ihren Stimmen und dem vielseitigen Instrumentarium schufen Gerd und Keno Brandt, Jonas Rölleke, Carmen Bangert, Albertus Akkermann, Jörg Fröse und Manuel Bunger einmal mehr ihre ganz eigene Klangatmosphäre, die das Publikum bei schnelleren Rhythmen leichtfüßig mitnahm und in den Balladen spürbar beeindruckte. Dabei ging es längst nicht nur um romantische Folk-Themen, gerade die eher nachdenklich-fordernden Texte trafen den Nerv und tief ins Herz.

Das Ensemble nutzte auch die Gelegenheit, die neue CD von „La Kejoca”, einem Trio aus den eigenen Reihen, vorzustellen: Carmen Bangert, Jonas Rölleke und Keno Brandt führen ihre internationalen familiären Wurzeln in einem Musikstil zusammen, den sie „Global Folk” nennen – mal friesisch-plattdüütsch, mal auf Englisch oder auch in spanischer Sprache. In Stapelfeld stellten sie einige Songs aus „Libertad” vor. Mehr dazu finden Interessierte HIER

Die Gruppe „Laway” wird übrigens schon bald wieder in Stapelfeld zu hören sein. Am 5. November geben sie in der Katholischen Akademie ein Konzert mit Blick auf die Reichspogromnacht 1938: Gemeinsam mit Freunden bringen sie dann ein musikalisch-poetisches Programm auf die Bühne, das sich mit der grausamen Verfolgung Andersdenkender und Andersgläubiger, aber auch mit dem Widerstand dagegen auseinandersetzt. Dazu gehören auch Lieder, die in den Konzentrationslagern entstanden sind. Info und Tickets auf der Hompage der Katholischen Akademie Stapelfeld.