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Stellten beim OM-Medienfrühstück die Projekte und Marketingmaßnahmen 2022 für das Oldenburger Münsterland vor (v. li.): Abteilungsleiter Tourismus Johannes Knuck (Verbund Oldenburger Münsterland), Landrat Tobias Gerdesmeyer (Landkreis Vechta), Landrat Johann Wimberg (Landkreis Cloppenburg) und Geschäftsführer Jan Kreienborg (Verbund Oldenburger Münsterland). Foto: Franziska Feldhaus, Verbund Oldenburger Münsterland

pm Oldenburger Münsterland. In dieser Woche informierte der Verbund Oldenburger Münsterland am Donnerstag über Herausforderungen, Lösungen und Pläne für das Jahr 2022. Johann Wimberg, Präsident des Verbunds Oldenburger Münsterland, überraschte dabei mit der Aussage: „Der ländliche Raum hat in den vergangenen beiden Jahren wieder deutlich an Attraktivität gewonnen.“ In seiner Erklärung daür spricht Wimberg von der scheidenden Attraktivität der Großstadt, wenn in Folge der Pandemie Theater, Opernhäuser, Kinos, Restaurants und Geschäfte geschlossen bleiben. Stattdessen würden die Probleme offensichtlich: schlechte Luft, die Verkehrsüberlastung, Anonymität. Wenn die Waage sich für Großstädte in Richtung Nachteile senkt, offenbart dies die Vorteile für den ländlichen Raum. „Diese Entwicklung birgt vollkommen neue Herausforderungen und Chancen in sich“, stellte der Landrat des Kreises Cloppenburg in seinem Fazit fest.

Der OM Verbund hat letztes Jahr neue Geschäftsräume in Langförden bezogen. „Hier bieten sich uns ganz andere Möglichkeiten, um auf die kommenden Themen zu reagieren”, sagt Verbundsgeschäftsführer Jan Kreienborg. Dabei gehe es keineswegs um eine grundsätzliche Umorientierung, betonte er. Im Gegenteil: Auch weiterhin stehe die Bewältigung des Fachkräftemangels im Vordergrund der Verbundsarbeit. Mittlerweile stünden Unternehmen nicht nur im Wettbewerb untereinandern, sondern sie kämpfen zunehmend auch um die besten Käpfe. Der Landrat des Kreises Vechta unterstrich in seinem Beitrag, wie wichtig in diesem Zusammenhang die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region ist. „Viele zeigen inzwischen Flagge für das Oldenburger Münsterland und bekennen sich offensiv zu ihrer Herkunft. Das freut uns sehr.“

Neuen Schwung wolle man in diesem Zusammenhang auch mit dem Standortmarketing bewirken. Bestehen bleiben Veranstaltungen wie die Vergabe des Unternehmerpreises oder die Spargelwoche zur Förderung der regionalen Gastronomie oder der beliebte Familientag.
Ein Beispiel für die bereits in Angriff genommene Erweiterung des Themenspektrums sind die Aktivitäten für Existenzgründer. „Hier wird die Zukunft richtig greifbar“, sagte Jan Kreienborg. Ein weiteres Thema, mit dem man sich vermehrt beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. Es gebe viele Unternehmen in der Region, die hier absolute Vorreiter seien. „Zu unseren wichtigsten Aufgaben wird es gehören, sie darin zu bestärken und ihr Engagement bekanntzumachen.“ Ein Mittel dazu: noch mehr Vernetzung und Kontaktpflege als bisher schon.

Nachhaltigkeit und der Blick in die Zukunft spielen auch im Tourismus eine entscheidende Rolle. Der für diesen Bereich beim Verbund zuständige Abteilungsleiter Johannes Knuck stellte deshalb heraus, wie wichtig das neue touristische Entwicklungskonzept für die Region sei. Schließlich werde dem Deutschland-Urlaub von fast allen Experten eine glänzende Zukunft prophezeit. „Daran wollen wir in Kooperation mit unseren Erholungsgebieten weiterhin teilhaben“, sagte Knuck – und formulierte mutig ein durchaus ambitioniertes Ziel: „In spätestens zwei Jahren wollen wir hier jährlich mehr als eine Million Übernachtungen registrieren.“