Von Gaby Westerkamp
Garrel/Magdeburg. Immer wieder diese explosiven Aufwärtshaken. Wuchtig, platziert, effizient. Kamel Kouaouch musste mächtig einstecken gegen den Garreler Roman Fress. Der hielt den Belgier mit fleißigen Japs unter Kontrolle und streute nach Belieben harte Hände an den Kopf des Gegners ein. In der sechsten Runde war’s dann der eine Wirkungstreffer zu viel: Fress schickte seinen überforderten Gegner mit einem vernichtenden Kinnhaken auf die Bretter und holte sich in Magdeburg den begehrten Intercontinental-Titel der WBO im Cruisergewicht.
Einmal mehr eine fulminante Vorstellung des 27-jährigen Profi-Boxers, dem Insider noch einiges mehr zutrauen. Der 13. Sieg im 13. Profikampf seit Februar 2018, der achte KO-Sieg und nach der Deutschen Meisterschaft im Dezember 2020 nun der zweite Titel in just einem halben Jahr: Das lässt aufhorchen.
Das Match war der zweite Hauptkampf der SES-Boxgala auf der Seebühne in Magdeburg, die live im MDR-Fernsehen übertragen wurde und rund 1000 Zuschauer live am Ring miterlebten. Und einige davon sorgten später nach dem Highlight des Abends noch für Randale, was die Freude des Headliners Agit Kabayel über seinen Schwergewichtssieg gegen den Amerikaner Kevin Johnson merklich trübte.
Aber Roman Fress durfte mit seinem Trainer, Ex-Weltmeister Robert Stieglitz und mit dem lang vermissten Publikum jubeln und freut sich jetzt auf weitere Herausforderungen im internationalen Geschäft. Attraktive Angebote für den perfekt austrainierten Athleten mit seinem sehenswert treibenden Kampfstil dürften wohl nicht lange auf sich warten lassen.
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