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pm/ak Cloppenburg. Wie man Lebensmittel haltbar macht und in persönliche Geschenke verwandelt – das lernten Schüler der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege (BBS am Museumsdorf) nun auf ganz praktische Weise mit dem Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Passend dazu haben die Schüler im Praxisunterricht bereits die verschiedenen Arten der Haltbarmachung von Lebensmitteln kennengerlernt. Zu diesem Zweck haben sie verschiedene Produkte zubereitet und haltbar gemacht: selbsthergestellte Gemüsebrühe, Ketchup, Apfelkompott, Feta in Olivenöl, Kürbis mit Zwiebeln und roter Chili-Schote sowie Himbeeressig.

Mit etwas zugeschnittenem Stoff über den Deckeln und selbstgemachten Grußanhängern wurden aus den Einmachgläsern kurzerhand passende Weihnachtsgeschenke. Fotos: Christian Härtel

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von den Lehrerinnen Hildegard Haase, Margret Südkamp, Ludmila Kaiser und Kirsten Nipper. „Mit der richtigen Ernährungsweise und dem Vermeiden von Lebensmittelabfällen trägt jeder Einzelne zur Erreichung der Klimaziele bei“, ist sich Hildegard Haase sicher.
Es gebe gute Gründe Lebensmittel selbst einzukochen. So landen Obst und Gemüseüberschüsse aus dem eigenen Garten nicht mehr in der Tonne. Man entscheidet selbst, welche Zutaten beim Einkochen verwendet werden. Davon profitieren auch Menschen mit Allergien. Statt täglich in der Kantine zu essen, spart Eingekochtes Zeit und Geld. Und Meal Prepping liege gerade bei jungen Menschen im Trend.

In den vergangenen Jahren bereiteten die Klassen der Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege kleine Geschenkartikel für den Verkauf auf dem „Nikolausmarkt“ vor. Dieser fiel dieses Jahr coronabedingt leider aus. So entschied man sich für dieses Alternativprojekt. Auf die Geschenke dürfen sich nun die Angehörigen der Schüler freuen.

Wären normalerweise auf dem Nikolausmarkt verkauft worden: die eingekochten Lebensmittel der Schüler.

Übrigens: Die Berufsfachschule Hauswirtschaft und Pflege bereitet auf die Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/-in vor. Die berufliche Zukunft könnte später die Führung eines Haushalts sein. Häufig handelt es sich dabei um den Haushalt von Menschen, die wegen einer Krankheit oder ihres Alters den Haushalt selbst nicht organisieren können. In dieser Lebenssituation benötigen die Betroffenen außerdem häufig pflegerische Hilfe. Manchmal geht es auch um die Betreuung kranker und pflegebedürftiger Kinder. In dieser Berufsfachschule erhält man eine Grundbildung zur Bewältigung dieser recht unterschiedlichen Tätigkeiten.

Nach erfolgreichem Besuch dieser Berufsfachschule kann man den hier eingeschlagenen Berufsweg mit einer Ausbildung zum/zur Hauswirtschafter/-in fortsetzen. Die dreijährige Ausbildung verkürzt sich dann in der Regel auf zwei Jahre. Es ist aber auch möglich, den Schulbesuch fortzusetzen und die Klasse Zwei der Berufsfachschule Ernährung, Hauswirtschaft und Pflege zu besuchen. Während des Schuljahres wird ein Praktikum von mindestens 160 Stunden in geeigneten Betrieben durchgeführt. Hierfür kommen Einrichtungen in Frage, in denen Menschen versorgt und betreut werden.

Mit dem erfolgreichen Besuch erwerben die Schüler den Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss. Das Abschlusszeugnis ermöglicht den Eintritt in das 2. Jahr der Berufsausbildung in dem gewählten Schwerpunkt. Wenn die erforderlichen Leistungen nachgewiesen werden, können die Schüler den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss bzw. auch den Erweiterten Sekundarabschluss I erwerben. Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung ab.