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Mit der Öffnung der Schwimmbäder nach der Corona-Zwangspause müssen die Schwimmkurse oberste Priorität haben, fordern verschiedene Organisatoren und Vereine mit Nachdruck. Foto: KSB

pm/tka Kreis Cloppenburg.
Die Bildungsregion Cloppenburg und der KreisSportBund (KSB) Cloppenburg haben sich das gemeinsame Ziel gesetzt, das Angebot an Schwimmkursen für Kinder in den kommenden Monaten zu maximieren. „Wir sind zwar keine ausgebildeten Schwimmexperten, jedoch werden wir unseren Schwimmvereinen, der Deutschen Lebensrettungsgemeinschaft (DLRG), den Schulen und den Schwimmbadbetreibern mit unserem sportpolitischen Netzwerk bei der Bewältigung der herausfordernden Situation beratend zur Seite stehen“, erläutern Markus Winter, Bildungskoordinator der Bildungsregion Cloppenburg, und Christoph Rohling, Geschäftsführer des KSB Cloppenburg, ihr Engagement. Beide sehen ihre Organisationen in der Vermittler- und Unterstützerrolle – beispielweise bei der Akquise finanzieller Förderungen oder der Vernetzung vor Ort.

Auf Initiative des KSB Cloppenburg fand bereits in der vergangenen Woche in der Sportschule Lastrup ein erster Austausch mit Vertretern der Schwimmvereine, der DLRG, der Schwimmbäder und der Schulen aus den Kommunen Lastrup, Löningen und Lindern statt. „Uns war wichtig, dass aus jedem Zuständigkeitsbereich rund ums Schwimmen jemanden am Tisch sitzt, damit wir uns einen guten Überblick über die aktuelle Situation verschaffen können“, erklärt KSB-Geschäftsführer Rohling.

Für die Kreisstadt ist das Problem sehr dringend

Auch für Cloppenburg haben sich die Bildungsregion, die ortsansässigen Vereine und das Soestebad zusammen mit der Ehrenamtsagentur Cloppenburg auf den Weg gemacht. „Für die Kreisstadt ist das Problem sehr dringend, da es hier durch eine längere Badschließung im Vorfeld auch schon zu Verzögerungen bei der Erstschwimmerausbildung gekommen ist“, so Bildungskoordinator Winter.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass mit der Öffnung der Schwimmbäder die Durchführung von Schwimmkursen oberste Priorität haben müsse. „In kürzester Zeit müssen so viele Kinder wie möglich ins Wasser und Schwimmen lernen. Dafür müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Angebot optimal aufzustellen“, betont Rohling die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren.

Eine gute Einschätzung zum tatsächlichen und zahlenmäßigen Bedarf könnten beispielsweise die Schulen liefern. „Im Schwimmunterricht kann schnell und unkompliziert festgestellt werden, wer schwimmen kann und wer nicht. Je älter die Nichtschwimmer, desto dringender ist die Notwendigkeit eines Schwimmkurses. Sonst lernen sie es irgendwann nicht mehr“, teilt Rohling die Erfahrungen aus den Schulen mit.

Problematisch, um die Durchführung einer erhöhten Anzahl an Schwimmkursen abzusichern, könnte das aktuell starke Personaldefizit sein. Hier sei es wichtig, in alle Bereichen die potenziellen personellen Kapazitäten zu prüfen und gegebenenfalls kurzfristige Ausbildungsangebote wie zum Beispiel Erste-Hilfe-Kurse anzubieten.

Die vom Sportbund und der Bildungsregion angeschobenen Projekte sollen als Modellprojekte dienen, aus deren Erfahrung weitere Gemeinden im Landkreis profitieren sollen, um ähnliche Vorhaben umzusetzen.