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Von Gaby Westerkamp

Dwergte

Die Belana-Knollen waren wie immer begehrt, aber die Ernte des Dwergter Oldtimerclubs fiel diesmal nicht ganz so üppig aus wie sonst. Dennoch hatten alle „Macher” und Gäste am gestrigen Sonntag (19. September) ihren Spaß auf dem Kartoffelfest mitten im Dorf.

Wie schon seit neun Jahren hatte der Verein hier im Frühjahr wieder „een Scheffel Saat” als Kartoffelacker angepflanzt und letzte Woche schon für den Verkauf „eingesackt” – bis auf einen Streifen, der traditionell am Festtag zusammen mit den Kindern abgeerntet wird. So fuhren die Oldtimerfreunde wieder mit einem historischen Kartoffel-Roder aus den 1960er Jahren über den Acker – verfolgt von eifrigen „Nachwuchs-Bauern”, die die Erdäpfel in ihren Drahtkörben einsammelten – wie zu Omas Jugendzeiten.

Gemeinsam wurden die Kartoffeln dann auf dem Rüttler sortiert, auf der Waage portioniert und abgepackt – alles historische Original-Gerätschaften aus dem Fundus des Clubs, der hier auch seinen Fuhrpark mit Treckerveteranen von Lanz bis Deutz präsentierte. Und natürlich das einzigartige „Wackelboot” zum Einsatz brachte: eine kleine schaukelnde Jolle, hängemattenähnlich montiert auf einem Anhänger, der von einem Oldie-Traktor durchs Dorf gezogen wurde: Ein beliebtes Vergnügen und das „nicht nur für Kinder an Bord”, so Clubvorsitzender Hermann Schrand.

Natürlich gab es auch Kulinarisches aus Kartoffeln und in der Mittagszeit waren neben Pommes vor allem die frisch gebratenen Reibekuchen so begehrt, dass die Brutzel-Helfer an den großen Pfannen kaum nachkamen. Zu jeder Portion wurde leckeres Apfelmus serviert – ebenso selbstgemacht aus heimischen Äpfeln.

Im nächsten Jahr feiert der Club sein 20-jähriges Bestehen und lädt dann bereits zum zehnten Mal zu seinem Kartoffelfest ein. Die Planungen dafür sollen in den nächsten Wochen so langsam anlaufen.