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pm/ak Friesoythe/Kampe.
Weil die Immissions-Werte in Kampe deutlich abgenommen haben, steht einem neuen Wohnbaugebiet in dem Dorf am Küstenkanal eigentlich nichts mehr im Weg. „Jetzt können wir mit dem Baugebiet loslegen, und das eventuell sogar als allgemeines Wohngebiet ausweisen“, freut sich auch Klaus Sandmann, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung bei der Stadt Friesoythe. Entstehen soll das neue Wohngebiet auf städtischen Grund und Boden in Verlängerung des Wohngebietes am „Kirchweg“.

Wichtiger Schritt: Das Wohnbaugebiet in Kampe rückt in greifbare Nähe. Foto: Adobe Stock

Neu ist dieses Projekt nicht. Bereits seit Jahren setzte sich die Stadt Friesoythe für die Entstehung des neuen Baugebiets ein. Die zu hohen Geruchswerte und Lärmimmissionen – in unmittelbarer Nähe hat die Oldenburger Fleischmehlfabrik (OFK) ihren Sitz – verhinderten bislang die erforderliche Bauleitplanung. Wie es nun zur Verringerung der Geruchswerte kam? Da ist sich Verwaltung derzeit selbst nicht ganz sicher. „Geruchsimmissionen sind in der Regel nicht nur auf eine Quelle zurückzuführen, da kommen meist mehrere Faktoren zusammen, wie mehrere Stallanlagen oder auch Betriebe. In Kampe sind an mehreren Stellen Fortschritte erzielt worden, vor allem die Umstellungen in der Landwirtschaft haben sich positiv ausgewirkt.“ erläutert Klaus Sandmann. Auch wurde die Lärmentwicklung eines benachbarten Gwerbebetriebes entsprechend reduziert.

Nun auch in Kampe neue Wohnbebauung, das entspricht genau meinen Vorstellungen, in allen Ortsteilen Wohnbauland zu entwickeln. Unsere Ortsteile können sich nur ausbauen, wenn sich dort auch junge Familien niederlassen können, und diese streben ihr eigenes Haus mit Garten an.

Sven Stratmann, Bürgermeister Friesoythe

Wie dann letztlich die Vergabe der Grundstücke erfolgen soll, ist für den Rathauschef auch klar: „Wir haben unsere Richtlinien, die ja nochmal überarbeitet wurden und eine gerechte Vergabe der Bauplätze gewährleisten. Vor allem stellen sie sicher, dass unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger und vor allem junge Menschen, die in ihre Heimat zurückkommen möchten, Vorrang haben.“
Bei den neuen Einwohnern sieht der Bürgermeister eine weitere wichtige Komponente: „Wenn jemand einen Bauplatz in Kampe erwirbt – und ich weiß, dass gerade junge Leute dort bauen möchten -, weiß er letztlich, wie das Umfeld gestaltet ist. Wäre die OFK ein großes Problem, hätten sich nicht so viele Bürger*innen über Jahre für eine neue Siedlung eingesetzt.“

Dass die OFK „nie stinkt”, weiß auch Stratmann. Trotzdem ist er froh, dass über den von Kamper Bürgern initiierten „Runden Tisch“ erstmals eine Gesprächsplattform entsteht. Hier können sich die Bürger auf Augenhöhe zum Thema austauschen.