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Pfarrer Michael Borth für den Träger der Einrichtung (li.) und Kindergartenleitern Maria Espelage (re.) bedankten sich bei Elsbeth Fröhle und ihrem Lebenspartner Rainer Zobel zum Abschied. Foto: sl

sl Essen Oldenburg „Wir feiern heut ein Abschiedsfest, weil Elsbeth uns verlässt!“ Lautstark machten die Kinder deutlich, worum es in der festlich geschmückten Turnhalle des Katholischen Kindergartens St. Josef ging. Gemeinsam mit den Kindern und Eltern der Krippengruppe, Elternvertretern  und dem Personal des Kindergartens nahmen sie Abschied von ihrer Erzieherin Elsbeth Fröhle. Zuvor hatte Pfarrer Michael Borth einen kindgerechten und gefühlvollen Wortgottesdienst unter das Thema: „ Lasset die Kinder zu mir kommen!“ gestellt, nachdem Erzieherin Andrea Aumann den Kindern mit kleinen und größeren Erzählfiguren aus dem  Matthäus-Evangelium die Bibelstelle der Kindersegnung erzählt, wie Jesus seine Jünger zurechtwies, als diese den Kindern den Weg zu ihm versperren wollten. Anschließend segnete Pfarrer Michael Borth die Kinder. Im Namen des Trägers der katholischen Einrichtung, übermittelte Pfarrer Borth dann den Dank der Pfarrgemeinde St. Bartholomäus und ihren Gremien an Elsbeth Fröhle. „Der Dank für ihre Verdienste lässt sich kaum in Worte fassen. Die Liebe, die sie in die Herzen der Kinder gegeben haben und die Zeit, die sie ihnen geschenkt haben, werden die Kinder nicht vergessen!“ Als äußeres Zeichen des Dankes übergab er ein Präsent.

Die Leiterin des Kindergartens, Maria Espelage, ging in ihrer Ansprache auf die Verdienste der scheidenden Mitarbeiterin ein, die vor 43 Jahren, am 1. August 1978, ihre Arbeit im Kindergarten aufgenommen hatte. Heute sei es für viele kaum vorstellbar, dass eine Kollegin so lange einer Einrichtung treu bleibe. Allerdings habe Elsbeth Fröhle auch viel für ihre Fitness getan, kam sie anfangs doch oft mit dem Fahrrad von Madlage zu ihrer Arbeitsstelle. In den Jahren ihrer Tätigkeit habe es viele Veränderungen gegeben, angefangen von den Arbeitszeiten, die auch den Dienst am Samstagen einschloss, über die Auflösung des Ganztagsbetriebes 1980 und der Wiedereinführung 2009, der Einrichtung der ersten Integrationsgruppe1999, der Freude der Kollegin an naturwissenschaftlichen Themen, so beim Projekt „Haus für kleine Forscher oder dem Modellprojekt „Fit für die Zukunft“ zur Einführung eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems und der Einrichtung der Krippengruppe in 2014. „Wenn sich auf vieles während deiner Berufsjahre verändert hat, geblieben ist die Freude an deinem Beruf und das Interesse am Zusammensein mit Kindern und der liebevolle Umgang mit ihnen. Du verkörperst mit deiner Freundlichkeit, Empathie und Musikalität alles, was das Idealbild einer Erzieherin ausmacht ,“ so die Kindergartenleiterin. Als Symbol für die Verschiedenheit der Kinder übergab sie einen Blumenstrauße an Elsbeth Fröhle. Jede Blume brauche Pflege und ihren Dünger, um gut zu gedeihen und viele Blüten hervorzubringen. Die Aufgabe von Elsbeth Fröhle als „Kindergärtnerin“ sei immer gewesen zu erforschen, welches Kind welchen „Dünger“ und „Boden“ benötige, um gut zu gedeihen. Und das gute Zusammenspiel der Blumen in einem Strauße stehe auch für die Sorge, den Zusammenhalt und das Miteinander der Kinder in einer Gruppe zu fördern. Elsbeth Fröhle habe, so die Kindergartenleiterin, in ihrer Zeit wenigstens 500 Kinder begleitet. Dank gebühre ihr für ihre warmherzige Art, das offene Ohr, die gute Laune, tolle Ideen, liebe Worte und für die schöne Zeit.

Elsbeth Fröhle bedanke sich bei allen für die Worte und Geschenke und für die vielen schönen Augenblicke, die sie erlebt habe. „Auch wenn ich mit einem lachenden und einem weinende Auge gehe, wenn es ein zweites Leben gibt, möchte ich wieder Erzieherin sein!“ Von den Eltern der Kinder und vom Elternbeirat gab es abschließend Präsente für die Außenanlagen ihres Hauses. Beim anschließenden Beisammensein wurden viele Erinnerungen an die gemeinsame Zeit ausgetauscht.